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3. Filmnacht im Freibad

Mit der dritten Filmnacht im Freibad haben die Wasserwachtler wieder voll ins Schwarze getroffen. Bunte Luftballons am Eingang, flackernde Teelichter auf der Wasserfläche; dazu natürlich Leckeres wie Bratwürstl und Steaks vom Grill, Getränke nach Gusto und wie es sich zu einer Filmnacht gehört „Popcorn – natürlich ganz frisch.“ Der rote Teppich war ausgerollt – die Filmfans konnten kommen. Und sie kamen in Massen. Schwimmmeister Max Wagner war von den Socken, konnte sich wie die Geschäftsleiterin der Rathausverwaltung, Sabine Müller, über mehrere hundert Besucher freuen, Vier preisgekrönte Kurzfilme und eine Uraufführung der Video AG der Riedener Grundschule, die Förderlehrer Egid Spies seit 23 Jahren betreut, läuteten Filmnacht ein. Spies stellte kurz in die Filme vor, so „in dieser Minute“ nach dem gleichnamigen Gedicht. Der Film zeige „was gerade in dieser Minute in Rieden passiert, in der näheren Lebenswelt der Kinder passieren könnte.“ Unbequem, frech, ja provokativ der Streifen „gEGEN dEN sTrom,“ in dem die Kinder, so Spies, lernen sollten eine Meinung zu äußern auch wenn diese gegen den allgemeinen Trend gehe. Einen Horrorfilm lieferte die Video AG mit „13“ ab, bei dem nicht nur das Bild sondern der Soundtrack eine enorm wichtige Rolle spielt. Bei „Erfülltes Leben“  war es Ziel, erläuterte Spies, kreativ die computertechnischen Möglichkeiten zu nutzen, „damit die Kinder lernen wie beim Film getrickst werden kann und nicht mehr alles für bare Münze nehmen.“ Als Testpublikum waren die Zuschauer für die „Welturaufführung“ des Films „Das blaue Gold“ gefordert. Einem Informationsfilms über die Knappheit des Wassers und wie man dieses mit einfachen Tricks sparen kann. „Eine sehr bedenkliche Entwicklung“ nannte es Egid Spies, dass vor allem an den Grundschulen die Stunden „in denen ohne Notendruck und mit Spaß agiert, musiziert, geschauspielert und experimentiert wird,“ immer mehr zusammengestrichen würden. Dann als Hauptfilm „Ziemlich beste Freunde“ mit Francois Cluzet und Omar Sy. Kurz zum Inhalt: Driss ist arm, schwarz, körperlich gesund, jung; Philippe ist reich, weiß, querschnittsgelähmt, schon älter und lebt in seiner Nobelvilla – die Chancen, dass sich diese beiden jemals begegnen, stehen wohl eher schlecht. Sie tun es aber und zwar aus beiderseitiger Not: Driss braucht für das Arbeitsamt dringend die Bestätigung, sich beworben zu haben, und Philippe braucht mal wieder einen neuen Pfleger. Gerade weil Driss die Stelle eigentlich gar nicht will, tritt er unverkrampft, vorlaut, forsch und vor allem völlig mitleidslos auf, was nun gerade Philippe anspricht. Kurz, er wird angestellt und trotz ihrer Verschiedenheit finden die beiden Männer einen Draht zueinander: Driss’ große Klappe lässt die Mauern einstürzen, mit denen sich Philippe nach seinem Unfall umgeben hat, und Philippe wird dem Jüngeren Dinge wie Verantwortung und Geborgenheit verklickern, von denen der bislang wohl nur gehört hatte. Ein wunderschöner und unterhaltsamer Film über die Freundschaft, der viele Besucher tief berührte.